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#Autogate – Brief an die Automobilindustrie

by Paul Balzer on 8. Oktober 2024

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Browser Ballett mit “Brief an die Automobilindustrie” als Satire im August 2017:

Deutsche Rapper lassen sich zu oft verarschen,
parken grotesk hässliche Karren in ihren Garagen, warte…
dein Auto wurde sicher exzellent vermarktet,
hat dich 100K gekostet und der Händler war sympathisch.

Hahah.

Ich hör die ganzen Werbefutzis klatschen…
Brudi wollte Auto haben, jetzt fährt er ne Gucci-Tasche.

Hast du kein Plan… lass dich beraten:
für den gleichen Preis kriegst du nen top gepflegten Aston Martin.

Warum willst du unbedingt nen Porsche Panamera,
jeder Penner weiß: Das Ding ist ein Seniorenheim auf Rädern.

Kurvensensor, Abstandsregler, Parkassistent,
in zwanzig Jahren kann dir dein Porsche deinen Arsch abwischen, oder was?

Autobauer warn mal Freaks, mit Benzin in den Adern,
Autos hat man damals noch gebaut als wären es Kathedralen.
Heute geht’s um nackte Zahlen.
Fahrzeuge sind Massenware, produziert von Lackaffen, BWLern und Scharlatanen.

Vorstandsbosse glatt wie ne Wachsfigur.

Keiner baut mehr Trucks für die Straße,
nur noch Trucks für den Aktienkurs.
Früher waren Autos Babies, heute mehr so Nachgeburten,
weil ihr auf die Kunden scheißt und Aktionären den Arsch pudert.

Der Fisch stinkt vom Kopf her, baut endlich wieder Autos, lasst die Finger von der Software.
Im Ernst: Wenn mich ein fahrender Computer aktiv bescheißt, sag ich:
Das fucking Abendland geht unter.

Doch sie sagen Cowabunga: Das ist die Zukunft.
Genießen Sie Youtube im Rückspiegel via Bluetooth.

Ich will zeitloses Design ich will kein Batmobil.
Nenn’s objektophil, doch neuen Autos fehlt der Sexappeal.

Wieso sehen Autos plötzlich aus wie aus nem billigen Science Fiction,
ich könnt kotzen wie’n Veganer im Kentucky Fried Chicken.

Was ist da los, Mister Karosseriedesigner?
Ohne Chrom ist es kein Auto, da bin ich Prinzipienreiter..
Chrom-Felgen,
Chrom-Kühler,
Chrom-Spiegel,
Chrom-Schweller,
ohne diese Standards ist…das Ding ’n Konstruktionsfehler.

Doch Autos sehn aus wie der Arsch von Nicki Minaj:
Alles fake.
Der alte Daimler macht’n 360 im Grab.

Kein Respekt vorm Erbe, nur Respekt vor der Verwertungskette,
bis sie merken: Wir gehör’n jetzt Tesla oder Apple.

Selber schuld. Ne?

Self-Driving-Car: Wo wird Deutschland in 20 Jahren stehen?

by Paul Balzer on 8. Mai 2012

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Am gestrigen 07.05.2012 hat Google für Nevada, U.S.A. die Lizenz erhalten, welche die automobile Welt verändern könnte. Google darf die Testflotte, bestehend aus sechs Toyota Prius, einem Audi TT und einem Lexus RX450h auf öffentlichen Straßen fahren lassen. Der Gag an der Sache ist, dass die Fahrzeuge vollständig autonom fahren können. Von der Wegplanung über die Umfeldwahrnehmung, Kollisionsvermeidung, Spurwechsel, Abbiegemanöver als auch Ein-/Ausparken ist alles implementiert, was ein Fahrzeug können muss.

Umfeldwahrnehmung durch einen 3D Laserscanner | Quelle: Pandey, McBride - Extrinsic calibration of a 3d laser scanner and an omnidirectional camera, http://dx.doi.org/10.3182/20100906-3-IT-2019.00059

Der leitende Forscher bei Google ist der deutsche, ehemalige Stanford Professor Sebastian Thrun, welcher einräumt, dass die Fehlerquote der Fahrzeuge derzeit noch zu hoch sei. Im Schnitt alle paar 1000km müsse der speziell geschulte Testfahrer, welcher immer an Board ist, eingreifen. Dies sei zwar besser als ein betrunkener Fahrer, allerdings noch wesentlich schlechter als ein aufgeweckter normaler Durchschnittsfahrer, so Thrun. Und genau das ist der Grund, weshalb es jetzt an den Flottentest geht. Die Algorithmen können nur besser werden, wenn daran geforscht, gearbeitet und Fehler gemacht werden. Es gilt Millionen von Testkilometern zu absolvieren, damit die Fehlerquote auf niedrige ppm sinkt und eine signifikante Verbesserung gegenüber dem humanen Fahrer erreicht werden kann.

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