Einige Leser dieses Motorblogs sind sicherlich bereits in Fahrzeugen mit Automatikgetrieben (AG) unterwegs gewesen. Mit hoher Wahrscheinlichkeit vor allem die Leser, welche ein Auslandssemester in Nordamerika oder Australien absolviert haben, da in diesen Staaten der Automatikgetriebeanteil sehr hoch ist.
Meine persönliche Erfahrung mit einem AG startete mit dem Audi A3 (8L) meiner Eltern, in welchem noch ein AG mit 4 Gängen verbaut war, was bereits im 3er Golf seit Anfang der 90er Jahre Anwendung fand. Zum einen war ich begeistert, wie herrlich sanft man so kurz nach dem Absolvieren der Fahrerlaubnis in einem Schalt-PKW gerade am Berg anfahren kann, zum anderen war ich enttäuscht in Anbetracht eines Verbrauches von 9 bis 12 l bei Kurzstreckenfahrten im Erzgebirge, ohne den 1.6er-101PS-Benzinmotor über 4000 U/min betrieben zu haben. Zudem waren die Beschleunigungswerte im Vergleich zum Handschalter spürbar schlechter und die Gesamtübersetzung des letzten Ganges sehr kurz, sodass bereits bei Tacho 130 km/h ca. 4000 Motorumdrehungen anlagen, was den Langstreckenkomfort des, bei dieser Drehzahl sehr dröninigen, Motors sehr schmälerte. Windgeräusche waren bei diesem Auto zwangsweise kein Thema…
Eine oft diskutierte Fragestellung ergibt sich, wenn am Stammtisch die Beschleunigungsfähigkeit zweier PKW (idealerweise von zwei Personen neu erworbene Fahrzeuge) verglichen wird…
Mein neuer Diesel hat 130PS, dein Benziner auch nur 130PS. Diesel PS zählen aber viel mehr als Benziner PS! Egal wieviel PS dein Auto hat, Drehmoment braucht es, und da hat der Diesel viel mehr, merkt man ja auch! Meiner ist schneller.
Stammtische sind ein schwieriger Ort für fachliche Diskussionen, aber trotzdem sei der Versuch gestattet etwas dazu beizutragen…